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Tierische Rekorde im Zoo – Von Schnellschwimmern und Superspringern

Höher, schneller, weiter – die Olympioniken in Peking verblüffen und begeistern mit immer neuen Rekorden. Über die menschlichen Anstrengungen und Erfolge können die Tiere im Zoo nur milde lächeln. Sie vollbringen täglich Höchstleistungen – und das ganz ohne Training.

Gewichtheben

Das stärkste Tier im Zoo ist Annegret, Annegret Ameise. Die Blattschneide-Ameise Annegret kann (wie alle ihre Kollegen) das 50fache ihres Körpergewichts tragen. Zum Vergleich: Ein 85 kg schwerer Gewichtheber müsste umgerechnet 4.250 kg heben, um gegen eine kleine Ameise antreten zu können.

Ihre enormen Kräfte benötigen die Ameisen übrigens für ihren Beruf: Blattschneide-Ameisen sind schwer arbeitende Pilzfarmer. Sie hegen und pflegen einen Pilz, der ungefähr die Größe einer Grapefruit hat und wie ein grauer Badeschwamm aussieht. Gefüttert wird dieser Pilz mit Laub von Bäumen und Sträuchern, Krautpflanzen, Knospen, Samen oder Rinde, die sie stückchenweise zu ihrem Pilzgarten schleppen. Die gesammelten Pflanzenteile werden dann in kleine Stücke zerkaut, und der Pilz mit dem Brei gefüttert. In dem Pilzgarten wiederum wächst gleichzeitig das Nest der Ameisen – der Pilz dient der Brut als Nahrung. Die Ameisen selbst ernähren sich von den Säften der zerkauten Pflanzenteile – auf Doping wurden diese Säfte noch nicht untersucht.

Unter den Säugetieren ist der Gorilla der absolute Gewinner im Gewichtheben: Laut WWF kann der Gorilla bis zu 900 Kilogramm stemmen.

100-Meter-Lauf

Unschlagbar der Schnellste: Gepard Dick (13) schafft bis zu 120 Kilometer pro Stunde. Zum Vergleich: Menschliche Spitzensprinter laufen ca. 36 km/h schnell. Dick erreicht die Geschwindigkeit dank seiner besonderen Muskulatur, der elastischen Wirbelsäule und langer Krallen, die wie Spikes in den Boden greifen. Die „Spikes“ sind fest eingebaut: Der Gepard ist die einzige Katze, die ihre Krallen nicht einziehen kann. Es heißt, dass Geparden mit ihrer rasanten Beschleunigung auf den ersten 50 Metern mit einem Porsche mithalten könnten – aber so ein Auto hat Dick noch nie gesehen, der Vergleich steht in Hannover aus. Tatsache ist, dass Geparden ihre Spitzengeschwindigkeit nicht lange durchhalten, ihre Ausdauer ist wesentlich geringer als die eines Rennpferds.

Tauchen

Flusspferd Habari (25) ist Meisterin im Luftanhalten. Bis zu 15 Minuten können Flusspferde unter Wasser bleiben – allerdings können Enten das auch – und dabei noch das Schwänzchen grazil in die Höhe recken, womit sie eher zur Disziplin „Wasserballett“ gehören. Aber auch da kann das Flusspferd mithalten, wenn es mit seinen bis zu 1,5 Tonnen Gewicht tänzerisch über den Flussgrund schwebt. Bei der Medaillenvergabe in beiden Kategorien hat die Ente einen entscheidenden Vorteil: Sie hat einen Hals, um den das Band gelegt werden könnte.

Schwimmen

So schnell wie ein Schwertfisch ist Seelöwin Pamela (1) nicht – statt 90 km/h bringt sie es auf immerhin über 25 km/h im Wasser. Einen Menschen hängt die Kalifornische Seelöwendame locker ab: Britta Steffens Europarekord über 100 Meter Freistil liegt bei 53,05 Sekunden. Für den schnellen Antrieb im Wasser verwenden die Robben ausschließlich ihre starken Vorderflossen, mit denen sie rudern.

Weitsprung

Ohne Anlauf springt das Rote Riesenkänguru 13,5 Meter weit. Der Weltrekord bei den Menschen liegt bei über 8,95 Meter (Mike Powell) – mit Anlauf. Sprunggewaltig ist das Riesenkänguru durch die kräftigen Hinterbeine. Zum Steuern und Balancieren dient der lange Schwanz. Im Zoo ist Gustl (3) der Chef auf der Anlage. Der große Rote begeistert die Damen Naddel, Sidney und Frauke mit seinen Sprüngen auf der Australienanlage.

Stabhoch-Klimmen

Eine glatte Bambusstange ohne Hilfsmitteln zu erklimmen, ist die Spezialität von Nasenbär Diego (9). Wenn Nasenbären klettern, werden selbst Affen neidisch. Die kleinen Bären haben starke Arme und noch kräftigere Hinterbeine. Sie umarmen den Stamm, krallen sich in die Rinde und sind mit wenigen Zügen ruckzuck oben. Abwärts geht es genauso schnell. Dabei rutschen Nasenbären nicht mit dem Hinterteil zuerst den Baumstamm wieder herunter, sondern spazieren einfach mit dem Kopf voran hinab. Für dieses Kunststück können sie ihre Gelenke der Vorder- und Hinterpfoten besonders gut dehnen und haben so festen Halt.

(c)Text: Erlebniszoo Hannover

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