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Von Hippies und Heiligen – Nachwuchs bei den Hulman-Languren und Vikunjas

Der eine hat dichtes goldenes Haar, verwuschelt-lockig, und ist sehr selten. Der andere präsentiert sich in dünnem schwarzem Flaum über rosa Haut und gilt als heilig. So unterschiedlich die beiden sind, eines haben sie gemeinsam: Der Nachwuchs bei den Vikunjas und den Hulman-Languren bestimmt das Leben beider Tierfamilien und hält alle Kleinkamele und heiligen Tempelaffen auf Trab.

Hulman-Languren: Reizendes Rosa

Die silbergrauen Hulman-Languren mit dem schwarzen Gesicht haben seit dem
1. Oktober einen kleinen farblichen „Ausrutscher“ mit Segelohren unter sich. Das acht Tage alte Mini-Äffchen sticht mit seinem zart-rosa Teint unter den Grauen hervor wie eine Leuchtboje auf bewegter See. Wahrscheinlich hält Mutter Sariska (15) ihr Baby deshalb so eng an sich gedrückt und gewährt nur selten einen Blick auf den Neuling. Unterstützt wird sie in der Abschirmung von allen Languren-Weibchen, die sich um Mutter und Kind scharen und das Baby gerne mal an sich nehmen (nur, um es dann wieder sorgsam zu verstecken). Erst wenn der rosa Winzling sich streckt und räkelt, ist er für einen Augenblick sichtbar und schaut aus tief-schwarzen Knopfaugen neugierig in die Welt.

Kochi (9), Hulman-Chef und Vater des Mini-Äffchens, hält sich aus der Aufzucht strikt heraus. Er behält den Überblick über Freund und Feind, sorgt für Sicherheit und hält seine quirlige Truppe zusammen, die zurzeit nichts anderes als segelohrigen Nachwuchs (und Futter) im Kopf hat.

Die Hulman-Languren in Hannover

Kochi ist der neue Chef der Großfamilie, zu der die Weibchen Lena, Ophelia, Sariska sowie die Kinder Rohan, Lisa und Sami und das noch namenlose Baby gehören. Das Baby ist der erste Nachwuchs des neuen Chefs Kochi in Hannover.

Vikunja-Nachwuchs: Edel-Flausch aus Südamerika

Aller guten Dinge sind bekanntlich drei – dachten sich auch die Vikunjas. Nach Banu im Juni und Björn im Juli wurde am 29. September die kleine „Bonita“ geboren. Noch sieht der neueste Flausch-Winzling etwas zerzaust aus, doch schon in den nächsten Wochen wird das seidige Fell ordentlich wachsen und das kleinste Klein-Kamel immer kuscheliger werden.

Mit gerade mal einem Meter Schulterhöhe ist das Vikunja das kleinste Lama. Es wiegt nur knapp 55 Kilogramm. Obwohl es so zierlich ist, lebt es ganz weit oben in den Anden, zwischen 3.500 und 5.000 Metern Höhe. Doch selbst dort ist es in Gefahr, denn für seine feine Wolle gehen die Jäger weite Wege. Heute sind Vikunjas vom Aussterben bedroht.

Der Zoo freut sich daher riesig über den „Hattrick“ Banu-Björn-Bonita. Jeder Nachwuchs der seltenen zierlichen Klein-Kamele mit dem samtweichen Fell und dem spitzbübischen Grinsen ist eine Art Mini-Wunder. In Hannover leben die Klein-Kamele mit den Maras und den Nandus zusammen, die ebenfalls aus Südamerika stammen.

Die Vikunjas in Hannover

Der Vater aller Jungtiere ist Pedro. Die Mutter von Bonita heißt Queda, Bika blickt stolz auf ihren Spross Banu, Björn ist Xenias Sohn.

Steckbrief Hulman-Languren:

Herkunft: Asien
Nahrung: Blätter, Blüten, Früchte
Größe: 108 cm lang
Gewicht: 21.0 kg
Tragzeit: 200 Tage
Erreichbares Alter: Bis zu 25 Jahre

Steckbrief Vikunja:

Herkunft: Süd-Amerika
Nahrung: Gras, Kräuter
Größe: 90 cm hoch
Gewicht: 55 kg
Tragzeit: 350 Tage
Erreichbares Alter: 15 – 20 Jahre

(c)Text: Erlebniszoo Hannover

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