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Circus Roncalli: Träumen erlaubt

Der Circus Roncalli ist wieder auf Tour, diesmal mit dem Jubiläumsprogramm „40 Jahre Reise zum Regenbogen“. Eines kann man direkt vorweg sagen, wieder einmal ist dem Circus Roncalli gelungen ein Programm auf die Beine zu stellen, dass zum träumen und staunen einlädt.

Wie man es vom Circus Roncalli gewohnt beginnt der Zirkuszauber unmittelbar nach der Kartenkontrolle. Artisten jonglieren im Vorfeld, man bekommt Bonbons geschenkt und die Zirkusband spielt zur Einstimmung schon einmal einige Songs. Roncalli holt seine Besucher am Eingang ab und entführt einen wirklich mit dem Betreten des Geländes in eine andere Welt, in eine kunterbunte Zirkuswelt.

Wenn dann das Programm startet, ist auch ganz schnell der letzte Zuschauer abgetaucht in diese kunterbunte Zirkuswelt. Die Eröffnungsnummer in der ein Teil der Artisten in einer musikalisch perfekt untermalten Tanz- und Artistiknummer schon einmal auf das kommende einstimmen.

In der nun folgenden zweieinhalbstündigen Show jagt dann ein Highlight das nächste. Hochklassige Artistiknummern, wechseln sich ab mit berührenden Momenten und urkomischen Clownnummern. Da wäre zum Beispiel das Trio Csàszàr Zwei kräftige Männer, eine Frau mit unglaublicher Körperbeherrschung und eine Wippe sind die Zutaten die das Trio braucht um in der Manege mit perfekt ausgeführten Sprüngen und waghalsigen Salti für erstaunte Blicke und begeisterten Applaus zu sorgen.

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Unglaublich auch was Ty Tojo mit seinen Bällen leistet. Eigentlich zeigt der erst 17-jährige Jongleur nichts, was man nicht schon gesehen hätte und dennoch ist diese Jonglagedarbietung anders als andere. Tojo legt bei seiner Jonglage ein Tempo an den Tag, das seinesgleichen sucht und auch wenn viele Jongleure es schaffen mit ihren Bällen auf hinter dem Rücken zu hantieren, Tojo legt einfach noch einmal ein paar Bälle drauf und erhöht das Tempo so stark, dass einem schon beim Zusehen fast schwindelig wird.

Komisch und eine artistische Meisterleistung zugleich ist die Darbietung von Ai’Moko. Seine Mischung aus Clownerie und Cyr Rad Artistik überzeugt dadurch, dass Ai’Moko es schafft Quatsch und Artistik perfekt miteinander zu verquicken und so beim Zuschauer für Lacher sorgt und gleichzeitig in Staunen versetzt.

Die Darbietung von Lift ist ein weiteres Highlight im hochklassigen Programm „40 Jahre Reise zum Regenbogen“. Mark Pieklo und Rafael Moraes agieren hier als menschliche Schaukel für Laura Smith und Blancaluz Capella und sorgen so dafür, dass die beiden Damen unglaubliche Salti und Sprünge vollführen können, die einem durchaus kurzzeitig den Atem rauben können. Und wenn die artistischen Darbietungen der Damen nicht schon vor genug Adrenalin beim Zuschauer sorgen, dann sorgt halt der Aufbau der Nummer für einen gewissen Nervenkitzel. Die beiden Podeste auf denen die beiden Herren als Schwunghilfe dienen stehen nämlich nicht gerade weit auseinander, so dass für die Damen dazwischen nur wenig Spielraum für falsche Bewegungen besteht.

Für komische Momente sorgt unter anderem Robert Wicke. Seine Mischung aus Beatbox und klassischer Clownerie sorgt einfach für gute Laune und wenn es ein Artist schafft, dass die Zuschauer einfach mal Brahms Wiegenlied anstimmen, dann hat man es mit einem ganz besonderen Künstler zu tun.

Herzerwärmend wird es bei den beiden Auftritten von Paolo Carillon. Der charismatische Steampunkclown überrascht mit wahnwitzigen Maschinen und erweckt in seiner ersten Nummer einen mechanischen Hund auf ergreifende Art und Weise zum Leben. Wenn er später für seinen zweiten Auftritt mit dem Hochrad in die Manege gefahren kommt und das Rund dann in ein Seifenblasenwunderland verwandelt, dann hat es Carillon geschafft auch beim letzten Zuschauer in Erinnerung zu bleiben.

Sind die zweieinhalbstunden Show schließlich um, verlässt wirklicher jeder Gast den Zirkus mit einem Lächeln im Gesicht. Wie bereits einleitend geschrieben, ist es dem Circus Roncalli wieder einmal gelungen ein Programm zum träumen und staunen in die Manege zu bringen und auch wenn man die Traumwelt Zirkusgelände verlassen hat, bleibt diese Traumwelt noch lange in den Köpfen bestehen. Wer in seinen Gedanken an eine der Nummern des Programms zurückdenkt, wird sicher mental gleich wieder in die kunterbunte Welt von Roncalli versetzt und automatisch direkt wieder lächeln. Ein steht fest: ein Besuch dieses Zirkusprogramms ist für jeden der auch nur ein klein wenig Freude an der Materie hat Pflicht!

Noch bis Sonntag, den 19.06.2016, besteht dafür die Möglichkeit in Düsseldorf. Ab dem 13.07.2016 kann man das aktuelle Programm dann in Ludwigsburg im Garten des blühenden Barock erleben. Weitere Stops sind Linz, Wien, Graz und Innsbruck. Karten gibt online oder an der Zirkuskasse vor Ort ab 27,80 €.

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