Toben bis zum Umfallen

Wohlbehüteter als in einer großen Erdmännchenfamilie kann man wahrscheinlich gar nicht aufwachsen. Mindestens ein Familienmitglied hält immer oben auf dem Termitenhügel Wache. Alle anderen Erdmännchen sind mit der Aufzucht der Jungen beschäftigt und das bedeutet vor allem: toben, spielen und die kleinen erschöpften Jungtiere in den sicheren Bau tragen.

Denn der fünffache Nachwuchs verausgabt sich voll und ganz bei seinen Erkundungstouren. Die eigenen Kräfte reichen eben noch nicht ganz für eine komplette Runde um den Termitenhügel am Sambesi. Mit letzter Kraft wird ein Stein oder ein Ast im Gehege überwunden, bevor die Kleinen von der Müdigkeit übermannt an Ort und Stelle tief und fest einschlafen. Dass sie von ihren Aufpassern schnell in Richtung Höhleneingang getragen werden, bekommen sie überhaupt nicht mit und starten, nach einem wohltuenden Nickerchen, auf eine erneute Erkundungstour.

Am 28. April wurden die Fünflinge geboren und sollten eigentlich ein gut gehütetes Geheimnis sein. Doch auf der Suche nach einem geeigneten Versteck wurden die Kleinen schon von den Tierpflegern gesichtet.

So ein Versteckspiel mit dem Nachwuchs ist bei Erdmännchen allerdings ganz normal, denn bei der Geburt wiegen die Babys gerade mal 25-36 Gramm und sind vollkommen abhängig von der Mutter. Erst nach 14 Tagen öffnen sie die Augen und folgen langsam ihrer Familie ins Freie. Jetzt, wo sich Frühlingstemperaturen einstellen, gehen die Kleinen auf abenteuerliche Erkundungstouren und toben durch den Sand, bis sie die Müdigkeit erfasst und sie – wo auch immer sie gerade sind – einschlafen.

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Zwei besondere Bullen

Tagsüber meckern die Ziegen und nachts geben die Schweine ein mehrstimmiges Schnarchkonzert. Harald und Friedrich mussten schon früh feststellen, dass das Leben kein Ponyhof ist. Aber was sollten ein Altdeutsches Schwarzbuntes Niederungsrind und ein Harzer Rotvieh auch auf einem Ponyhof? Auf Meyers Hof im Erlebnis-Zoo Hannover sind die beiden Kälber viel besser aufgehoben und zwischen Thüringer Waldziegen und Rotbunten Husumer Protestschweinen in bester Gesellschaft. Oder besser gesagt: in besonderer Gesellschaft.

Am 3. Mai kam Friedrich (Mutter: Emmi) zur Welt, Harald (Mutter: Irma) vier Tage später. Daran ist per se nichts besonders – vor allem weil täglich zig Rinder geboren werden. Doch Friedrich und Harald sind nicht einfach nur Rinder. Als Altdeutsches Schwarzbuntes Niederungsrind (Friedrich) und Harzer Rotvieh (Harald) gehören sie – genau wie ihre tierischen Mitbewohner auf Meyers Hof – zu vom Aussterben bedrohten Haustierrassen, die in der heutigen Landwirtschaft kaum noch Beachtung finden.

Somit sind Friedrich und Harald besonders wichtig für ihre Art. Ausgewachsen werden die beiden Bullen für den Fortbestand ihrer Rinderrasse sorgen. Doch bis dahin können sie sich noch nach Herzenslust die Hörner abstoßen.

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