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Für die Besucher keine Strafe

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Momentan gastiert der Zirkus Flic Flac mit seinem Programm „Höchststrafe“ auf den Düsseldorfer Rheinwiesen. Wie schon bei den bisherigen Gastspielen erwartet die Besucher dabei eine Show voller Highlights und einem Finale, das einem die Luft anhalten lässt.

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Nachdem sich alle Künstler bei einem „Hofgang“ ein erstes Mal den Zirkusbesuchern vorgestellt haben, lassen die „Dima & Dima“ die Zuschauer ein erstes Mal staunen. Die Hand auf Hand Akrobatik der beiden Künstler ist ein guter Einstieg in die Show und macht Lust auf mehr.

Und was auf dies Eröffnungsnummer folgt enttäuscht in keinster Weise! Die erste Hälfte des Programms fesselt die Besucher anschließend mit einer Jonglagenummer in einem Glaskubus, spektakulärer Bodenakrobatik, einer waghalsigen Trapeznummer und irrwitzigen Sprüngen von einer russischen Schaukel. Zwischendrin sorgt Steve Eleky mit seiner eigenwilligen Comdeynummer dafür, dass die Gäste auch einmal durchatmen können. Eine Verschnaufpause bekommen!

Auch nach der gut fünfzehnminütigen Pause wird beste Unterhaltung geboten. Der Auftakt zur zweiten Hälfte beginnt dabei temporeich mit einer Rollschuhnummer der Extraklasse. Allein vom Zusehen wird einem bei den wilden Drehungen der beiden Artisten schwindelig und es ist unglaublich mit welcher Präzision die Kunststücke auf der kleinen Rundplatte vollzogen werden. Unglaublich ist auch die Trapeznummer der zweiten Hälfte, die von zwei Damen vorgeführt wird. Das Unglaubliche an dieser Nummer ist die Tatsache, dass hier eine der beiden Damen kurzerhand zum Trapez umfunktioniert wird. Diese Nummer ist wirklich Weltklasse und so habe ich Trapezartistik noch nie gesehen!

In der zweiten Hälfte wird es aber auch richtig Laut in der Zirkuskuppel. Nachdem Larissa mit Stangenakrobatik die Zirkusluft erotisch angeheizt hat, wird dieser anschließend der raue Duft von Benzin zugeführt. Auf die drehbare Bühne wird nämlich eine Stahlkugel aufgebaut in der anschließend bis zu acht Motorradfahrer ihre Runden drehen. Schon mit drei Fahrern in der Stahlkugel stockt einem der Atem, denn wirklich viel Platz ist in der Stahlkonstruktion nicht, doch Flic Flac wäre nicht Flic Flac, wenn es bei drei Fahrer bliebe. Nach und nach wird die Anzahl der Fahrer gesteigert und schlussendlich drehen acht Motorradfahrer gleichzeitig ihre Runden durch die enge Kugel. Selbst wenn man diese Nummer bereits aus älteren Flic Flac Produktionen kennt, ist dies eine der Nummern, die jedes Mal wieder für Gänsehaut sorgen und den Zuschauer im positiven Sinne mit dem Kopf schütteln lässt. Es ist einfach schier unglaublich, dass es möglich ist mit so vielen Motorrädern durch den Kugel zu rasen.

Getoppt wird die Darbietung im „Globe of Speed“ nur noch durch die folgende Nummer der „Mad Flying Bikers“. Wenn eine der Zugangstreppen zu den Sitzplätzen einfach mal zur Sprungschanze umgebaut wird und die drei Springer mit ihren Maschinen einmal quer durch das Zirkuszelt springen, dann weiß man, dass man hier etwas zu bieten bekommt, was es wohl so nur im Zirkus Flic Flac gibt. Die waghalsigen Stunts sind genau das Finale, dass die Show verdient hat und es verwundert nicht, dass es bei großen Verabschiedung der Künstler am Premierenabend niemanden mehr auf den Plätzen gehalten hat und das gesamte Ensemble Standing Ovations genießen konnte.

Mit „Höchststrafe“ ist es Flic Flac wieder einmal gelungen eine Zirkusshow auf die Beine zu stellen, die man gesehen haben muss. In wohl keinem anderen Zirkus bekommt man ein solch actionreiches Programm geboten und wohl kein anderer Zirkus präsentiert sich so konsequent anders. Eine bunte Zirkuswelt sucht man bei Flic Flac vergebens, stattdessen gibt es düstere Atmosphäre und Rockklänge. Hierfür sorgt bei „Höchststrafe“ im Übrigen eine fünfköpfige Liveband, die ihre Sache wirklich gut macht und dafür sorgt, dass jede Nummer im Programm die richtige musikalische Untermalung bekommt.

Wer nur im Geringsten etwas mit Artistik anfangen kann, sollte sich somit das Gastspiel vom Zirkus Flic Flac in Düsseldorf nicht entgehen lassen. Noch bis zum 10.10.2015 gastiert Flic Flac auf den Rheinwiesen. Vorstellungen finden Dienstag bis Freitag um 20 Uhr, Samstag um 16 Uhr und 20 Uhr und an Sonn- und Feiertagen um 15 Uhr und 20 Uhr statt. Montags ist spielfrei.

Tickets sind an den Spieltagen von 11 Uhr bis 20 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 11 Uhr bis 19 Uhr erhältlich. Ebenfalls können die Karten telefonisch unter 01806-999000202 erworben werden oder online unter www.flicflac.de
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Nach dem Gastspiel in Düsseldorf sind die nächsten Spielorte von Flic Flac, Saarbrücken, Mannheim, Gießen und Mönchengladbach. Alle Infos zu den Spielzeiten und den Bezugsmöglichkeiten von Tickets bei den kommenden Stationen sind ebenfalls auf www.flicflac.de ersichtlich.

Die Bildrechte der verwendeten Bilder liegt bei Flic Flac.

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